Trainieren wie im All
In der Praxis St. Josefshospital können wir Patienten und Sportler mit einem neuen Therapiegerät behandeln. Die „Anti Gravity Treadmill“ ist ein Anti-Schwerkraft-Laufband, das Training unter reduzierter Schwerkraft ermöglicht.
„Dieses Laufband wurde von der NASA entwickelt, als Sportgerät für Astronauten im All“, berichtet Jos Beulen. Der Physiotherapeut und Inhaber der „fysioconcept“-Praxis im Malteser Krankenhaus St. Josefshospital hat die Anti Gravity Treadmill Anfang des Jahres angeschafft. „Die Luft erzeugt einen Überdruck, gibt so dem Körper des Läufers Auftrieb. Es kann sein Körpergewicht bis zu 80 Prozent reduzieren, sodass er also nur noch zu zwanzig Prozent das Laufband berührt.“ Neben den Sportlern nutzen das High-Tech-Gerät auch viele Patienten des Uerdinger Krankenhauses, die nach einer Knie- oder Hüft-OP wieder fit werden wollen.
„Das Gerät ist besonders geeignet für Patienten, die nach einer Operation an den Beinen oder an der Wirbelsäule ihren Körper nicht voll belasten dürfen, sich aber bewegen müssen. Gut eingesetzt werden kann es auch bei Rheuma oder neurologischen Krankheiten“, berichtet Jos Beulen. Das Laufband ist luftdicht mit einer Plastikhülle verbunden. Der Sportler bzw. der Patient, trägt dabei eine Neoprenhose mit einem Reißverschluss in Hüfthöhe und steigt in die Hülle, die dann ebenfalls luftdicht mit dem Reißverschluss an der Spezialhose zusammengeschlossen wird. Danach bläst ein Kompressor aus dem vorderen Bereich des Gerätes Luft in die Hülle, so dass sie sich zu seiner Kugel aufbläht, währenddessen startet das Laufband. Je mehr Luft in die Plastikkugel strömt, desto mehr reduziert sich das Körpergewicht des Läufers auf dem Band. Neben den Patienten des Krankenhauses kommen die Geräte auch den Sportlern der Klinik für Sportmedizin zu Gute. „Wir haben uns in den letzten Jahren immer weiter professionalisiert, sodass wir erneut auch als sportmedizinische und leistungsdiagnostische Untersuchungsstelle vom Landessportbund NRW lizensiert sind“, freut sich Chefarzt Dr. Martin Wazinski. Neben der Ringerweltmeisterin und Olympia-Hoffnung Aline Focken, sowie den Spielern der Krefeld Pinguinen betreut die Klinik für Sportmedizin zahlreiche weitere Kaderathleten, die von der langjährigen Erfahrung profitieren. „Wir sind ein eingespieltes Team. Egal ob Kardiologe, Orthopäde, Sportmediziner oder Physiotherapeut: Wir arbeiten eng zusammen und wollen die Sportler maximal unterstützen. Umso mehr freuen wir uns jetzt auch über die Anti Gravity Treadmill“, ergänzt Dr. Wazinski.
Quelle: Malteser Kliniken Rhein-Ruhr